Ortsausschuss Morenhoven e.V.

Über viele Jahre wurde der Ortsausschuss zur Planung und Organisation insbesondere der Kirmes, des Seniorentages und des Sankt Martin-Umzugs und Koordinierung der Morenhovener Veranstaltungen bis 2003 von Fritz Rosenbaum geleitet, der sich überdies nach der kommunalen Neuordnung von 1969 bis 2009 als Ortsvorsteher für die Interessen Morenhovens eingesetzt hat.

Am 23. Januar 2009 beschlossen die Morenhovener Ortsvereine auf der Jahreshauptversammlung des Ortsausschusses, die Aufgaben des Ortsausschusses in einen gleichnamigen Verein zu überführen.

Am 9. September 2009 unterzeichneten folgende Vertretungen der Morenhovener Ortsvereine die Satzung des Ortsausschusses Morenhoven e.V.:

  • Jürgen Pump (CDU Ortsverband Morenhoven)
  • Angelika Muslow (Damenkomitee Rotkehlchen)
  • Otto Clemens (Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Morenhoven)
  • Hans-Hubert Raaf (Heimat- und Verschönerungsverein Morenhoven e.V.)
  • Christian Wiesner (Junggesellenverein/Männerreih Morenhoven 1847 e.V.)
  • Michael Lenz (Karnevalsgesellschaft Morenhoven 2003 e.V.)
  • Ursula Fasselt (Kreativitätsschule Morenhoven 1977 e.V.)
  • Berthold Senkel (Kaninchenzuchtverein R 250 Swisttal)
  • Frank Schleheck (SV Swisttal)

Am 9. November 2009 wurde der Ortsausschuss Morenhoven e.V. beim Amtsgericht Bonn unter der Vereinsregisternummer 9118 eingetragen.

Aktuell sind folgende Vereine im Ortsausschuss Morenhoven e.V. vertreten:

Brauchtum in Morenhoven

Kirmes in Morenhoven

Bis in die 70-er Jahre war das erste September-Wochenende in Morenhoven eine Art Feiertag wie Weihnachten und Ostern. Man feierte die Großkirmes.

Drei Tage von Sonntag bis Dienstag wurde die Kirmes hoch gehalten.  

Samstags fand eine Tanzveranstaltung im alten Festsaal hinter der Gaststätte „alt Morenhoven“ statt. Hier wurde so zu sagen die Kirmes herausgeholt.

Sonntagsmorgens gegen 6 Uhr ging es dann mit Musik und Gespann durch das Dorf um die Vereinsmitglieder zur Kirmes und Frühschoppen zu rufen.

Einzig der Köttzoch und das Hahnenköppen sind vom früheren Treiben übrig geblieben. Neu dazu gekommen sind das Schürreskarrenrennen, das Entenrennen und das Bobby-Car-Rennen.

Doch was bedeuten Köttzoch und Hahneköppe?

D´r Köttzoch

Der Köttzoch ist eine alte Tradition. Mitglieder der Dorfvereine ziehen durch das Dorf und bitten um Spenden für das Gemeinwohl. Sinngemäß bedeutet kötten nicht anderes als betteln.

Die „gekötteten“ bzw. erbetenen Spenden sind für die Belange des Dorfes bestimmt. Heute werden die Spenden vor allem für die Ausrichtung des Seniorentages (für alle Senioren über 65 sind bzw. im laufenden Jahr das 65. Lebensjahr vollenden) und zur Finanzierung des Sankt Martin-Umzuges genutzt, bei dem alle Kinder bis zum 14. Lebensjahr und alle Seniorinnen und Senioren ab dem 65. Lebensjahr, einen Martins-Wecken geschenkt bekommen. 

Dat Hahneköppe

Es wurden die alten Germanen herangezogen, die angeblich ihrem Gott Wodan zu Ehren einen Hahn opferten.

Man muss diese im Bereich der Mythologie anzusiedelnde Deutung als Legende bezeichnen.Belegt ist, dass das Hahneköppen seit dem späten Mittelalter als Brauch existiert. Man nimmt an, dass es sich beim Hahneköppen um die frühe Übernahme eines Erntebrauchs in den Kirmesbrauch handelt.

Das Hahn-Köpfen – (Dat Hahneköppe)

Das Hahnenschlagen ist als Volksspiel bei Kirmes- und Erntebräuchen seit dem 16. Jahrhundert belegt. Die Verbindung zwischen Kirmes- und Erntebrauch kann man auf Grund spielerischer bzw. wettkampfmäßiger Aktivitäten herstellen (Hahnenschlagen/Abwerfen eines Holzhahns vom Erntekranz/Hahn ertanzen).

Bereiche, bei denen nach den Informationen noch „Hahnenköppe“ erfolgt bzw. erfolgte:Großraum Solingen Großraum Euskirchen, Mittel- und Nordeifel, Nörvenich, Stadtgebiet Grevenbroich (Langwaden, Münchrath), Stadtgebiet Neuss (Speck-Wehl, Helpenstein).

Der Ursprung des „Hahneköppe“ ist in der Zeit der Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen zu suchen. In den Jahren der Besatzung hatte sich, bedingt durch die Schikanen der Besatzer, bei den Rheinländern ein großer Ärger aufgestaut, auch darüber, dass man sich gegen diese Behandlung kaum wehren konnte.

Bedingt durch diese Umstände kam man im Rheinland auf den Gedanken, dem Franzosen – wenn auch indirekt – eins auszuwischen. Man hat wohl gedacht, am Besten wäre das Symbol der Franzosen, der „Gallische Hahn“. Wie auch immer, die Rheinländer kamen auf die Idee, einem Hahn, stellvertretend für das französische Staatssymbol, den Kopf abzuschlagen, um damit indirekt den ungeliebten Besatzer zu treffen und sich selbst von der aufgestauten Wut gegenüber den Franzosen – wenigstens für kurze Zeit – zu befreien.

Dieses „Hahneköppe“ wurde –damit für die Besatzer unauffällig – mit der Kirmes verbunden und – indirekt natürlich – dem Franzosen zu zeigen, wer trotz all dem Herr im Rheinland ist. Zum Hahnenkönig wurde derjenige gekrönt, der dem Hahn den Kopf (köppte) abschlug.